Gunnar Wiedner - Ecole de Légèreté

 

Reiten ist kein Sport  -  für mich ist eine Kunst -

bei der alle Details wichtig sind -  es ist meine Passion.

 

Nach meinen ersten konventionellen Reitversuchen, wurde mir schnell klar, dass ich mich intensiv der klassischen Reitkunst widmen möchte. Mein Weg führte mich zunächst zu verschiedenen namhaften Ausbildern in Portugal und Spanien, bis ich 1999 Philippe Karl und seiner Schule der Leichtigkeit begegnete. Fasziniert von diesem pferdefreundlichen und logischem Konzept, nahm ich an zahlreichen offenen Lehrgängen teil und fuhr regelmäßig mit meinen Pferden zum intensiven Training nach Südfrankreich. Ich schloss 2011 die 3-jährige  Reitlehrerausbildung erfolgreich ab und nehme seitdem weiterhin an den Fortbildungskursen von Philippe Karl teil. Mein Ziel ist es durch meine Arbeit möglichst viele Reiter zu erreichen und das Interesse an den Grundsätzen der klassischen Reitkunst und der Légèreté zu wecken. Gutes Reiten, das motivierte und zufriedene Pferde hervorbringt, muss wieder an Bedeutung gewinnen. Jeder Reiter vom Freizeitreiter bis zum Turnierreiter vom Anfänger bis zum weit fortgeschrittenen Reiter kann von den Ideen der Schule der Légèreté profitieren. Die Schule der Légèreté stellt sich immer wieder in Frage und verfeinert ihre Lehren unter dem Einfluss von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, hierzu möchte ich auch meine Schüler anregen.

 

Evelyn Schloßhan-Wiedner

 

Reiten ist kein Sport - für mich ist es Faszination,

Gefühl, Sensibilität, Vertrauen - es ist meine Passion

 

Ich reite schon seit ich denken kann, schon ganz früh „nervte“ ich meine Eltern mit dem Wunsch nach einem Pony. In meiner Kindheit ritt ich viele verschiedene Pferde, ritt nach den Richtlinien der FN – Dressur, Springen und Jagden. Mein erstes eigenes Pferd war ein schwieriger goldfarbener Araber, der mich lehrte über den Tellerrand zu schauen und nach anderen Ausbildungswegen zu suchen. 1999 führte mein Weg zu Philippe Karl. Ich nahm an zahlreichen offenen Lehrgängen teil und fuhr regelmäßig  mit meinen Pferden nach Südfrankreich. Ich freue mich meine Pferde im Sinne der Schule der Légèreté weiter auszubilden und bei der täglichen Arbeit von ihnen lernen zu dürfen.

 

„Good riding is difficult for the rider and easy for the horse“. (Philippe Karl)

 

 

Das Pferd ist unser Spiegel auf allen Ebenen

 

"Das Pferd ist Dein Spiegel. Es schmeichelt Dir nie. Es spiegelt Dein Temperament. Es spiegelt auch Deine Schwankungen. Ärgere Dich nie über ein Pferd, Du könntest Dich eben sowohl über Deinen Spiegel ärgern."
(R. G.Binding)

 

Wem fällt es nicht schwer, sich auf eine Sache ganz und gar einzulassen und alles andere auszublenden. Immer sind wir mit der Vergangenheit oder der Zukunft beschäftigt, unsere Gedanken beschäftigen uns – sie schweifen ab. Die meisten von uns bemerken nicht einmal, dass unsere Pferde eigentlich die ganze Zeit mit uns kommunizieren. Pferde sind wundervolle Geschöpfe die unsere ganze Aufmerksamkeit im hier und jetzt einfordern, doch wir hören oft nicht zu. Hinzu kommt dass wir nicht gelernt haben ihre Signale zu deuten. Dabei liest das Pferd uns und unsere Körpersprache die ganze Zeit - und ich könnte mir vorstellen, dass sie manchmal ganz verwundert sind. Auch im Alltag merken wir oft gar nicht was wir über unsere Körperhaltung, unseren Gesichtsausdruck und die Stimme aussenden.

 

Jedoch ist es insbesondere beim Umgang mit unseren Pferden wichtig, dass wir klare eindeutige Signale aussenden. Hierbei spielt unsere eigene innere und äußere Balance eine große Rolle. Sind wir gestresst, nervös oder unsicher, so wird dies unsere Pferde beeinflussen.

 

Beim Reiten müssen wir daran denken, dass wir unsere eigenen (Ver)Spannungen auf den Pferderücken übertragen auch wenn wir dies nicht beabsichtigen. Deshalb ist es wichtig permanent an einem lockeren ausbalancierten Sitz zu arbeiten und eigene Schiefheiten und Blockaden zu lösen.

 

Pferde reagieren auch auf unseren Energielevel.  Wer hat dies nicht schon mal erlebt, wenn wir müde von der Arbeit kommen – nichts will mehr so richtig gelingen - oder wenn wir nervös oder ängstlich sind - vor der nächsten Reitstunde, während eines Turniers oder einem Auftritt . Wir müssen lernen ganz bewusst mit unseren positiven und negativen Energien umzugehen.

 

Und wir müssen flexibel bleiben, meistens haben wir doch schon einen Plan für das heutige Training oder den Ausritt. Vielleicht gelingt das eine oder andere heute nicht so gut, die Vorbereitung fehlt oder unser Pferd ist heute unruhig, müde, gestresst. Wir können jederzeit vom Plan abweichen und etwas anderes machen, hierfür müssen wir aber feine Antennen haben und unseren Pferden gut zuhören.

 

Die Seele des Pferdes äussert sich nur denjenigen, die danach suchen“. (Gustav Rau)